Interreligiöser Iftar in Wien: Bürgermeister Ludwig betont Einheit in Vielfalt
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) veranstalteten am Donnerstagabend im prunkvollen Wiener Rathaus einen interreligiösen Iftar. Die Zeremonie, die Einheit und Respekt zwischen den Religionen symbolisiert, versammelte Dutzende hochrangige Vertreter:innen christlicher, jüdischer, buddhistischer und muslimischer Gemeinden.
„Wien ist eine Stadt, in der das Zusammenleben der Religionen keine leere Phrase, sondern tägliche Realität ist“, erklärte Bürgermeister Ludwig. Er betonte, dass der Wiener Religionsrat bereits 20 Kirchen und Glaubensgemeinschaften vereint. „Wien ist eine Stadt des Friedens und des Miteinanders. Wir zeigen, dass es möglich ist, in verschiedenen Religionen verwurzelt zu sein und dennoch nicht nur friedlich nebeneinander, sondern miteinander zu leben. Diese Botschaft wollen wir von Wien aus in die Welt senden“, fügte Ludwig hinzu.
IGGÖ-Präsident Ümit Vural unterstrich, dass Offenheit und gegenseitiger Respekt die Grundlage einer harmonischen Gesellschaft seien: „Muslime leben seit Jahrhunderten in Österreich. Heute sind wir aber auch hier, um zu zeigen, dass Religion nicht Quelle von Konflikten, sondern Brücke zum Verständnis sein kann.“
Zu den Gästen des Iftars zählten prominente Persönlichkeiten wie Kardinal Christoph Schönborn (Wiener Erzbischof), Josef Grünwiedl (Wiener apostolischer Administrator), Oberrabbiner Jaron Engelmeyer, Oskar Deutsch (Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde) und Gerhard Weißgrab (Präsident der Buddhistischen Religionsgesellschaft). Vertreter:innen protestantischer, orthodoxer, altkatholischer und weiterer Kirchen waren ebenfalls anwesend. Kardinal Schönborn betonte mit einem Zitat des Propheten Jesaja die Bedeutung der Solidarität: „Das Fasten, das ich liebe, ist: Ungerechte Fesseln lösen, den Hungrigen Brot geben und die Unterdrückten ins eigene Haus aufnehmen.“
Bürgermeister Ludwig äußerte Enttäuschung über die Verlegung des Sitzes des Internationalen Dialogzentrums KAICIID von Wien nach Lissabon im Jahr 2022: „Der interreligiöse Dialog ist wichtiger denn je. KAICIID hatte hier seinen Platz.“ Das 2012 von Saudi-Arabien, Österreich und Spanien gegründete Zentrum galt als Schlüsselplattform für den interkulturellen Austausch.
Die Veranstaltung war nicht nur ein gemeinsames Mahl nach Sonnenuntergang, sondern auch ein Appell zum Handeln. Wie Teilnehmer:innen betonten, unterstreicht die Anwesenheit hochrangiger Religionsvertreter:innen Wiens Bestreben, eine „Stadt des Friedens“ in einer zunehmend polarisierten Welt zu bleiben.
„Gestern lud ich Sie alle zum traditionellen Iftar ins Wiener Rathaus, und ich freue mich, dass neben der muslimischen Glaubensgemeinschaft auch Vertreter:innen anderer Religionen anwesend waren“, sagte Ludwig. „Durch den Wiener Religionsrat stärken wir den interreligiösen Dialog und sorgen dafür, dass internationale Konflikte nicht in unsere Stadt getragen werden. Hass, Hetze und Gewalt haben hier keinen Platz!“
„Wenn wir gemeinsam fasten und Brot brechen können, können wir auch gemeinsam die Gesellschaft verändern“, resümierte die altkatholische Bischöfin Maria Kubin.
Zum Abschluss richtete Ludwig eine persönliche Botschaft an die muslimische Community: „Ich wünsche allen Muslim:innen friedvolle und besinnliche letzte Ramadantage. Möge diese Zeit die Seele und die zwischenmenschlichen Bindungen stärken.“ 🌙✨
Interreligiöser Iftar in Wien: Bürgermeister Ludwig betont Einheit in Vielfalt
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) veranstalteten am Donnerstagabend im prunkvollen Wiener Rathaus einen interreligiösen Iftar. Die Zeremonie, die Einheit und Respekt zwischen den Religionen symbolisiert, versammelte Dutzende hochrangige Vertreter:innen christlicher, jüdischer, buddhistischer und muslimischer Gemeinden.
„Wien ist eine Stadt, in der das Zusammenleben der Religionen keine leere Phrase, sondern tägliche Realität ist“, erklärte Bürgermeister Ludwig. Er betonte, dass der Wiener Religionsrat bereits 20 Kirchen und Glaubensgemeinschaften vereint. „Wien ist eine Stadt des Friedens und des Miteinanders. Wir zeigen, dass es möglich ist, in verschiedenen Religionen verwurzelt zu sein und dennoch nicht nur friedlich nebeneinander, sondern miteinander zu leben. Diese Botschaft wollen wir von Wien aus in die Welt senden“, fügte Ludwig hinzu.
IGGÖ-Präsident Ümit Vural unterstrich, dass Offenheit und gegenseitiger Respekt die Grundlage einer harmonischen Gesellschaft seien: „Muslime leben seit Jahrhunderten in Österreich. Heute sind wir aber auch hier, um zu zeigen, dass Religion nicht Quelle von Konflikten, sondern Brücke zum Verständnis sein kann.“
Zu den Gästen des Iftars zählten prominente Persönlichkeiten wie Kardinal Christoph Schönborn (Wiener Erzbischof), Josef Grünwiedl (Wiener apostolischer Administrator), Oberrabbiner Jaron Engelmeyer, Oskar Deutsch (Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde) und Gerhard Weißgrab (Präsident der Buddhistischen Religionsgesellschaft). Vertreter:innen protestantischer, orthodoxer, altkatholischer und weiterer Kirchen waren ebenfalls anwesend. Kardinal Schönborn betonte mit einem Zitat des Propheten Jesaja die Bedeutung der Solidarität: „Das Fasten, das ich liebe, ist: Ungerechte Fesseln lösen, den Hungrigen Brot geben und die Unterdrückten ins eigene Haus aufnehmen.“
Bürgermeister Ludwig äußerte Enttäuschung über die Verlegung des Sitzes des Internationalen Dialogzentrums KAICIID von Wien nach Lissabon im Jahr 2022: „Der interreligiöse Dialog ist wichtiger denn je. KAICIID hatte hier seinen Platz.“ Das 2012 von Saudi-Arabien, Österreich und Spanien gegründete Zentrum galt als Schlüsselplattform für den interkulturellen Austausch.
Die Veranstaltung war nicht nur ein gemeinsames Mahl nach Sonnenuntergang, sondern auch ein Appell zum Handeln. Wie Teilnehmer:innen betonten, unterstreicht die Anwesenheit hochrangiger Religionsvertreter:innen Wiens Bestreben, eine „Stadt des Friedens“ in einer zunehmend polarisierten Welt zu bleiben.
„Gestern lud ich Sie alle zum traditionellen Iftar ins Wiener Rathaus, und ich freue mich, dass neben der muslimischen Glaubensgemeinschaft auch Vertreter:innen anderer Religionen anwesend waren“, sagte Ludwig. „Durch den Wiener Religionsrat stärken wir den interreligiösen Dialog und sorgen dafür, dass internationale Konflikte nicht in unsere Stadt getragen werden. Hass, Hetze und Gewalt haben hier keinen Platz!“
„Wenn wir gemeinsam fasten und Brot brechen können, können wir auch gemeinsam die Gesellschaft verändern“, resümierte die altkatholische Bischöfin Maria Kubin.
Zum Abschluss richtete Ludwig eine persönliche Botschaft an die muslimische Community: „Ich wünsche allen Muslim:innen friedvolle und besinnliche letzte Ramadantage. Möge diese Zeit die Seele und die zwischenmenschlichen Bindungen stärken.“ 🌙✨
Was ist Iftar?
Iftar bezeichnet das Abendessen, mit dem Muslime das tägliche Fasten während des heiligen Monats Ramadan brechen. Es wird unmittelbar nach Sonnenuntergang und dem Maghrib-Gebet eingenommen. Das Fasten (Sawm) von Sonnenaufgang bis -untergang ist eine der fünf Säulen des Islam. Traditionell wird das Fasten mit Datteln und Wasser gebrochen, in Anlehnung an die Praxis des Propheten Mohammed. Familien und Gemeinden kommen oft zu gemeinsamen Iftar-Mahlen zusammen, was den Zusammenhalt stärkt. Viele Moscheen und Organisationen bieten öffentliche Iftar-Essen an. Iftar ist eine Zeit der Dankbarkeit, Reflexion und Feier der göttlichen Gaben.
Die Mahlzeit vor Fastenbeginn wird Suhoor (oder Sehri) genannt. Iftar-Gerichte variieren je nach Region und spiegeln lokale kulinarische und kulturelle Traditionen wider.
Kontroverse Reaktion von Heinz-Christian Strache
Auf die oben genannte feierliche Veranstaltung reagierte auch der umstrittene österreichische Politiker Heinz-Christian Strache, langjähriges Gesicht der rechtsextremen FPÖ, scharf auf Facebook.
Strache führte von 2005 bis 2019 die FPÖ an und gewann Wähler:innen mit migrationskritischer Rhetorik und Warnungen vor einer „Islamisierung“.
Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig nutzte während seiner Kampagne verschiedene Strategien, um die Wähler anzusprechen. Er kommunizierte über soziale Netzwerke, öffentliche Auftritte und Treffen mit Bürgern. Er betonte Themen wie leistbares Wohnen, soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit.
„Wie hat Bürgermeister Ludwig Wahlkampf geführt?“ oder „Wie hat Bürgermeister Ludwig seine Kampagne geführt?“
Vladimir Gurtler
Quellen: HIER, HIER, HIER, HIER